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Litanei: Wenn ich in Bayern * benutze...

Auf einer langen Papierrolle schrieben viele Personen eine ganz besondere Litanei. Am Stand des BVPR und BVGR auf der Katholikentagsmeile in Erfurt entstand die "Litanei von der liebenden Zuwendung Gottes", die jeden Abend gebetet wurde. In die Anrufungen legten viele ihre diskriminierenden Erfahrungen - im Vertrauen darauf: Mein Gott diskriminiert nicht.

Die gesammelten Anrufungen auf der Papierrolle dokumentieren wir hier:

 

 

 

 

 

 

Situationen mit Antwort „Du diskriminierst nicht.“

  • Wenn Jüd*innen denen Datteln reichen, die eine Moschee zum Fastenbrechen verlassen.
  • Mein eigenes Denken erschreckt mich manchmal.
  • Wenn ich mich bei Vorurteilen von mir überrasche.
  • Wenn ich die Welt nur in Schwarz und Weiß sehe.
  • Wenn mir „anders Sein“ unangenehm ist.
  • Wenn ich mich so anders wahrnehme, als ich von mir denke.
  • Wenn alle Kinder egal, ob arm oder reich oder welcher Nation, gleiche Chancen haben.
  • Wenn es mir schwer fällt, die Gründe für das Handeln anderer zu verstehen.
  • Wenn die Vielfalt der Persönlichkeiten unterdrückt wird.
  • Wenn sich Netzwerke bilden, die sich gegen Diskriminierungen sensibilisieren und ihre Haltungen stärken.
  • Keinen ausschließen, nur weil er*sie anders ist.
  • Auch wenn ich jung bin und eine Frau, will ich nicht die Kirche reformieren.
  • Wenn Menschen wegen Krankheit, Behinderung oder Verletzung ausgeschlossen sind.
  • Wenn Menschen wegen ihrer Religion oder Weltanschauung ausgegrenzt, diskriminiert oder sogar getötet werden.
  • Wenn Theologiestudent*innen immer noch Angst haben, sich zu outen oder am CSD teilzunehmen, da sie wissen, dass ihre Berufschancen nicht alleine von ihren Fähigkeiten, Kompetenzen und ihrem Wissen abhängt.
  • Wenn ich als Frau keine Diakonin werden kann!
  • Wenn ich gerade nichts leiste.
  • Wenn ich nicht perfekt bin.
  • Auch, wenn ich eine andere Hautfarbe habe … oder anders bin als die Norm: etwas zu dick (für andere); oder hässlich …
  • Wenn ich in Bayern „ * “ nutze.
  • Wenn ich mal den Mesner (Küster) suche und vergesse, dass dies auch eine Frau sein könnte.
  • Wenn Worte und Zeichen der Verständigung geschehen.
  • Wenn niemand mehr gleicher ist als andere.
  • Wenn es manchmal dunkel und ungerecht …
  • Wenn die Kirche erkennt, dass Du Dich uns allen zuwendest und wir zum respektvollen Miteinander gerufen sind.
  • Du bist da für uns alle. Lass das auch die Menschen erkennen und ohne Vorurteile auf Andere zugehen.
  • Wenn jemand unbequem ist.
  • Du bist da für alle! Stärke auch die Frauen, die sich in deinem Sinn engagieren! Für Frauen. Für Frieden. Für Familien. Für uns.
  • Du bist bei Allen, die in unserer Kirche diskriminiert und ungerecht behandelt werden. Stärke und begleite sie.
  • Du nimmst mich an.
  • Du verpflichtest mich nicht.
  • Bei dir bin ich frei.
  • Du nimmst uns alle an.
  • Du liebst jeden Menschen gleich!
  • Wenn ich anders bin als Du!
  • Wenn ich nicht gut singen kann.
  • Wenn nicht Mann, nicht Frau, sondern einfach Mensch (Adam) bin.
  • Wenn ich nicht der Norm entspreche.
  • Wenn ich wiedermal viel zu langsam RAD FAHRE.
  • Wenn ich PATRICK W. höre.
  • Wenn ich unsichtbar bin!
  • Wenn ich mich aufregen muss über andere.
  • Wenn ich diskriminiert werde.
  • Wenn ich um meine Identität kämpfe.
  • Ich bete dafür, dass Männer nicht im Feminismus ausgeschlossen werden und hoffentlich auch die gleiche Lebenserwartung erreichen werden wie unsere weiblichen Mitglieder der Gesellschaft – Ich nicht mehr (66).

Situationen mit Antwort „Wende Dich mir zu.“

  • Wenn ich mal wieder etwas kleingläubig bin.
  • Wenn die Aufgaben mit den schwindenden personellen Ressourcen über die Kräfte gehen.
  • Wenn ich manchmal nicht weiß, ob und wie ich wirklich liebe.
  • Wenn die Gefangenen mich an meine eigenen Grenzen bringen.
  • Wenn es mir schwer fällt, zu hoffen in diesen unsicheren Zeiten.
  • Wenn ich meinen Weg in und mit dieser Kirche suche.
  • Wenn mir Menschen etwas schuldig bleiben.
  • Wenn ich ohnmächtig vor dem Leid stehe.
  • Wenn ich mal über dich schimpfe.
  • Wenn ich undankbar bin.
  • Wenn ich sündige.
  • Meine Erkrankung nimmt mir Mut und ist ohne Sinn.
  • Manchmal fühle ich mich so einsam.
  • Wenn mir die Geduld fehlt
  • Wenn ich sage: Es ist gut, wie es jetzt ist.
  • Komm heiliger Geist.
  • Du gibst mir Geduld und Mut, Brücken zu bauen.
  • In aller Not und Kümmernis, sei Du ein mutmachender Wind und Kraft für mein Inneres
  • Wenn ich prokrastiniere.
  • Wenn ich grantig, ungerecht und ungeduldig. (Jemensch ergänzt) Das gilt auch für mich. Danke für das Gebet!

Die ganze Litanei von der liebenden Zuwendung Gottes gibt es hier zum Download.

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Litanei liebenden Zuwendung_Gebetsblatt_
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