Waffen schaffen keinen gerechten Frieden

Positionierung des Berufsverbands der Pastoralreferent*innen Deutschlands


Als Christ:innen erleben wir mit großer Sorge, dass angesichts des Angriffskriegs Russlands gegen die Ukraine die Politik in Deutschland und Europa zunehmend vor allem in militärischer Logik denkt und handelt. Aus unserer jüdisch-christlicher Tradition heraus misstrauen wir Lösungen allein durch Waffen und Gewalt. Wir glauben an den Gott Jesu Christi als die gewaltfrei zwischen Menschen und Völkern wirkende Kraft der Liebe und setzen darum unser Vertrauen auf gewaltfreie und auf Gerechtigkeit und Menschenrechten basierende Lösungen von Konflikten, auch zwischen Völkern und Staaten.

 

Auch wenn es derzeit notwendig scheint, die Ukraine bei ihrer Selbstverteidigung auch mit Waffen zu unterstützen, sind wir überzeugt, dass Waffengewalt alleine niemals einen gerechten Frieden schaffen kann. Wir fordern die Regierungen in Deutschland und Europa – und unsere Mitglieder sowie alle Menschen guten Willens – dazu auf, an einer Friedensordnung zu arbeiten, die auf gerechtem Teilen von Ressourcen, auf der Achtung von Menschenrechten, auf gegenseitiger Sicherheit und Einbindung in eine regelbasierte internationale Ordnung beruht. Ziel darf nicht weitere Aufrüstung sondern müssen intensive Diplomatie und Abrüstungsvereinbarungen sein.

 

 

Bischöfe, fördert Friedensbildung!

 

Wir fordern die Bischöfe der DBK dazu auf, Friedensbildung zu fördern und die notwendigen Mittel dafür bereit zu stellen. Wir ermutigen unsere Mitglieder und alle, die Verantwortung auf unterschiedlichen Ebenen der Kirche tragen, Friedensbildung zu betreiben sowie in Gesprächen, Gremien, Veranstaltungen und Gottesdiensten gegen rein militärische Logik zu intervenieren und für eine gerechte Friedensordnung einzutreten.

 

 

Wir unterstützen die Initiative „Sicherheit neu denken“

 

Um die Bemühungen um einen Frieden in Gerechtigkeit zu stärken, wie ihn die Bibel fordert, unterstützen wir als BVPR die Initiative „Sicherheit neu denken“ und rufen die DBK ebenso dazu auf.

 

 

Der Vorstand des BVPR am 18. Februar 2025

 

Bild: Annette Jones / pixabay.com