Arbeitsfelder

Pastoralreferent:innen sind meistens in einem Team von mehreren Seelsorgenden eingesetzt, wobei Kooperationsbereitschaft und Dialogfähigkeit gefragt sind. In ihren vielfältigen Aufgaben arbeiten sie selbständig und eigenverantwortlich.

Einsatz- und Arbeitsfelder sind u.a.
• Theologische Erwachsenenbildung
• Gemeindekatechese, z.B. Erstkommunionvorbereitung, Firmvorbereitung, Glaubensgespräche ...
• Gewinnung, Ausbildung und Begleitung ehrenamtlicher Mitarbeiter*innen
• Ziel- und altersgruppenorientierte Arbeit, z.B. Citypastoral, Jugendarbeit, Betriebsseelsorge, Schulseelsorge, Gefängnisseelsorge, Militärseelsorge
• Persönliche Beratung
• Mitarbeit in den Leitungsgremien von Gemeinden, z.B. Pfarrgemeinderat, Kirchenverwaltung
• Schulischer Religionsunterricht
• Caritative Arbeit, z.B. Eine-Welt-Arbeit, Migranten-Arbeitskreise, Tafeln ...
• Mitwirkung bei und ggf. Leitung der Liturgie

In der Vergangenheit wurde in den Bistümern darum gerungen, ob Pastoralreferent:innen überwiegend in der territorialen Seelsorge (also in der Pfarrgemeinde oder Pfarrverband) oder in der kategorialen Seelsorge (z.B. Klinik-, Altenheimseelsorge oder überregional) eingesetzt werden. Mehr zum kategorialen Einsatz in den Bistümern.

Manche Tätigkeiten der pastoralen Grunddienste sind in einigen Bistümern selbstverständlich, in anderen werden sie nur in Ausnahmefällen übernommen, z.B. beim Beerdigungsdienst.

Pastoralreferent:innen werden zum Predigtdienst ausgebildet, da dieser in Wortgottesdiensten unverzichtbar ist. In der sonntäglichen Eucharistie predigen Pastoral- und Gemeindereferent:innen vielerorts seit Jahrzehnten, was jedoch den amtlichen Vorgaben widerspricht. Die Legitimierung dieser Praxis ist derzeit wieder in der Diskussion.

Im Jahr 2022 zeichnen sich strukturelle Veränderungen ab, die auf eine geänderte Haltung mancher Ortsbischofe schließen. So beauftragte der Essener Bischof Overbeck Frauen und Männer zur Taufspendung. Auch in der Zulassung zum Predigtdienst zeichnet sich mancherorts eine Veränderung ab.
Die Veränderungsprozesse sind aktuell sehr dynamisch, dass keine Übersicht gegeben werden kann, was wo praktiziert wird.