Die Beiträge weisen eine unverkennbare Handschrift des Theologischen Beirats des BVPR auf. Ehemalige und aktuelle Mitglieder schreiben.
"Pastoralreferent*innen sind mehr als nur bezahlte Ehrenamtliche. Sie sind kirchliche Amtsträger*innen ohne Weihe (aber mit bischöflicher Sendung), die Liturgien vorstehen und mit
Geflüchteten arbeiten, Gemeinden leiten und Predigten halten. Sie begleiten junge, mittelalte und alte Menschen in Pfarrgemeinden, der Klinikseelsorge und anderswo. Sie veranstalten
Surfexerzitien, stellen Kirchenbänke in Parkanlagen und öffnen Kirchen in den Stadtteil. Und sie werden in diesem Jahr 50 Jahre alt. Mehr als ein Grund also für ein genauso lebendiges und
pfiffiges, kritisches und aufmüpfiges Geburtstagsheft der Lebendigen Seelsorge." wie Christian Bauer im Editorial schreibt.
Ein Auszug aus dem Inhaltsverzeichnis:
* Das kirchliche Amt der Pastoralreferent*innen (Sabine Demel)
* Pastoral als Brotberuf (Hildegard Scherer)
* Pastoralreferent*innen – unvermeidlich ein Tabubruch. Über die Kreuzkusins/kusinen des kirchlichen Amtes (Hans-Joachim Sander)
* Geschwisterliches Ungehorsam. Eine neue liturgische Wirklichkeit (Kim de Wildt)
* Verrat an berufenen Personen und sakramentalen Gegebenheiten (Ottmar Fuchs)
* Wir sind die Neuen (Essay von Christiane Florin) - zum Download
* Auf die Haltung kommt es an. Empirische Einblicke in den Beruf der Pastoralreferent*innen (Konstantin Bischoff)
* Zwischen diözesanen Eigeninteressen und Zentralisierungsbestrebungen. Die Anfänge des Berufs der Pastoralreferent*innen von den ersten Einstellungen (1970) bis zur Verabschiedung der
Grundordnung (1977) (Andreas Henkelmann)
* Veränderung und andere Irritationen (Ruth Schmitz)
* Von der Pfarrei zur Sozialpastoral (Pia Arnold-Rammé)
* Gut, dass es Sie gibt! Ein Gespräch mit Bischof Georg Bätzing
Aus dem Inhalt:
Andreas Henkelmann: „Bereitschaft zum Wagnis, zum Experiment“. Die Anfänge des Berufs der Pastoralreferentin / des Pastoralreferenten im Erzbistum München und Freising, und anderswo
Kommentare:
Angela Reinders: Willkommen in Pastoroland
Björn Szymanowski: Aus der Geschichte lernen
Andree Burke: Auf- und Abbruch?
Michaela Labudda: Eine vielfältige Kirche braucht eine Vielfalt von Professionen!
Konstantin Bischoff: Auf die Haltung kommt es an
Erschienen in der Reihe ZAP Workingpaper (Weiter)
Seit 50 Jahren gibt es PastoralreferentInnen. Trotz vieler Versuche einer Einordnung dieser amtlichen Laien sind bis heute wesentliche theologische Fragen offen. Der vorliegende Band ändert den Blickwinkel: Er fragt weder systematisch-theologisch von der Amtstheologie her noch praktisch-theologisch von den Notwendigkeiten einer zeitgemäßen Pastoral, sondern stellt die BerufsträgerInnen selbst in den Mittelpunkt. Ihre Berufsbiografien werden als living human documents verstanden, aus denen in einer Habitusrekonstruktion Haltungen gewonnen werden. Diese Haltungen, z. B. Menschen verbinden, religiöse Erfahrungen machen und ermöglichen, leiten, Institution repräsentieren, Dialog zwischen Kirche und Welt fördern, verbindet, dass sie auf den Dienst am Anderen ausgerichtet sind. PastoralreferentInnen handeln als kirchliche MitarbeiterInnen eng verbunden mit der Institution und zugleich an der Welt und in der Welt. Sie sind im Reigen der kirchlichen AmtsträgerInnen diejenigen, die in besonderer Weise und im Sinne von Gaudium et Spes den Blick ad extra richten.
Der Autor:
Konstantin Bischoff ist Pastoralreferent und Pfarrbeauftragter der Pfarrei Herz Jesu in München und wurde 2021 an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen promoviert. Er ist
Mitglied im Theologischen Beirat des BVPR e.V. und der Vollversammlung des Synodalen Wegs.
Inhaltsverzeichnis, Vorwort und Leseprobe sind zum Herunterladen auf der Verlagsseite
"Den Herausforderungen unserer Zeit zu begegnen, ist allen in der Kirche aufgetragen, in den verschiedenen Diensten und Ämtern, Berufungen und Charismen.
Die konkrete Pastoral fordert deshalb weniger eine gegenseitige Abgrenzung der unterschiedlichen hauptberuflichen Laienberufe als vielmehr eine enge Kooperation aller, die für die Pastoral
Verantwortung tragen. Es geht darum, dass verschiedene Berufe in der Kirche aktiv in der Seelsorge zusammenarbeiten.
Der Dienst der Pastoralreferentinnen und Pastoralreferenten ist ein Geschenk Gottes an seine Kirche. Das Besondere, das Pastoralreferentinnen und Pastoralreferenten dabei in den pastoralen Dienst
der Kirche einbringen, ist – natürlich neben den jeweils individuellen Begabungen und Charismen der Einzelnen – ihre theologische Kompetenz als Laien. Diese theologische Kompetenz haben sie in
Studium und qualifizierter Ausbildung erworben und weiterentwickelt.
Zur theologischen Kompetenz gehört immer auch, für die Gegenwart Gottes offen und sensibel zu sein, auf sein Wort zu hören und so im tiefen Sinn des Wortes Theo-loge
oder Theo-login zu sein."
Erzbischof Dr. Robert Zollitsch
Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz (2011)
Herausgeber: Berufsverband der Pastoralreferent*innen Deutschlands e.V.; St-Peter-Ording, 2011
Herausgeber: Sprecherrat der Pastoralreferent*innen in der Erzdiözese München und Freising.
München, 2011.
Aus dem Inhalt:
Kapitel I: Geschichte in Geschichten
I. Wurzeln des Berufes und der Ausbildung. Verantwortliche erinnern sich
II. Sprecher(innen) erinnern sich an Themen, Initiativen, Konflikte
III. Die Entwicklung von ausbildung und Mentorat im ABZ
IV. Entwicklungen in Einzelaspekten
Kapitel II: Begegnungen unterwegs – Berufungsgeschichten
Kapitel III: Spiritualität und Spiritualitäten – Einblicke
Kapitel IV: Es liegt viel Hoffnung in diesem Amt: Aufgaben und der Blick von außen
Der Herausgeber stellt das Buch dankenswerterweise zum Download im Mitgliederbereich zur Verfügung.