Selbstverständnis

Pastoralreferent*innen arbeiten auf der Grundlage des Apostolats der Laien, zu dem sie von Gott berufen sind und das durch Taufe und Firmung besiegelt wurde. Sie qualifizieren sich durch theologisches Studium, persönliche Eignung und mehrjährige Berufseinführung und entwickeln ihre Charismen weiter für ihren Dienst bei den Menschen:

Charisma als Seelsorger*in

Pastoralreferent*innen begegnen Menschen, Einzelnen und in Gruppen, in ihren unterschiedlichen Lebenssituationen immer auch als Seelsorger*innen. Der Ansatzpunkt ihres Handelns ist die konkrete Situation des/der Menschen. Ihre Grundhaltung dabei ist im Sinne einer Präsenzpastoral echtes Interesse am Menschen und das Bemühen um Empathie.

Pastoralreferent*innen sind mit Menschen unterwegs, teilen ihre Fragen und Sorgen und machen

sich mit ihnen auf die Suche nach Gott in ihrem (und dem eigenen) Leben. Dabei respektieren sie die freie Entscheidung jeder/s Einzelnen, die Angebote von Begleitung und/oder Deutung anzunehmen oder abzulehnen. In gelingenden wie im scheiternden Situationen können sich Erfahrungen verdichten, die PastoralreferentInnen in gottesdienstlichen Feiern oder Ritualen gemeinschaftlich entfalten, deuten und feiern.

Charisma als Theolog*in an der Schnittstelle von Kirche und Gesellschaft

PastoralreferentInnen betrachten dabei die Welt, den Mitmenschen und die Zeichen der Zeit mit den Augen Jesu Christi. So beziehen sie die kleinen Geschichten des Alltags auf die großen Geschichten des Glaubens und helfen Menschen zur Sprachfähigkeit bei der Entdeckung eines eigenen geistlichen Weges. Die Zeichen und Aufgaben der Zeit im Licht des Evangeliums zu lesen, in interkulturellen Dialogen zu überprüfen und in gemeinschaftlicher Beratung und Beteiligung zu entwickeln, ist grundsätzliche Aufgabe von Kirche. PastoralreferentInnen initiieren und begleiten diese Prozesse. Sie treten ein für die Würde und Rechte anderer. Sie stellen sich gesellschaftlichen Fragestellungen und diakonalen Herausforderungen und vermitteln zwischen Menschen und Strukturen.

Als die aktuellen Zeichen der Zeit benennen sie: Fragen nach sozialer Gerechtigkeit, Migration und dem Zusammenleben von Kulturen und Religionen, demografische Herausforderungen und Bildungsgerechtigkeit, eine Ethik der Schöpfung und des menschlichen Lebens und Sterbens, der technischen Machbarkeit und des gerechten Wirtschaftens.

 

Inhalte basieren auf „PastoralreferentInnen - Skizze eines Selbstverständnisses“, erarbeitet auf der DV im März 2015 Eichstätt

Fotos Ludwigshafen 2018

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BVPR Skizze Selbstverständnis
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