Die Deutsche Bischofskonferenz erhebt jährliche Eckdaten über die pastoralen Mitarbeiter*innen in den Bistümern.
Der BVPR hat diese Angaben aufbereitet, um die Berufsgruppe der Pastoralreferent*innen im Zusammenwirken von Gemeindereferent*innen, Priestern und Diakone darzustellen.
Wir stellen die Anzahl der Seelsorgenden gegenüber (vgl. Abschnitt 1). Es werden das Arbeitsumfeld mit den seelsorgerlichen Feldern (vgl. Abs. 2.1), Angaben zur Voll- oder Teilzeit (vgl. Abs 2.2), Anzahl der Frauen in den Berufsgruppen (vgl. Abs 2.3) dargestellt. In einigen Pfarreien wird die Leitung partizipativ wahrgenommen (vgl. Abs 2.4).
Da die Berufsgruppen eine unterschiedliche Ausbildung haben, wird dies skizziert (vgl. Abs 2.5).
Zuletzt stellen wir die geschichtliche Entwicklung der Berufsgruppe der Pastoralreferent:innen seit 1990 mit statistischen Angaben dar (vgl. Abs 3).
Quelle: Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz, Kontinuierliche jährliche Erhebung statistischer Eckdaten über Priester, Diakone und andere hauptamtliche Mitarbeiter/innen in der Pastoral 2023 (Stand 31.12.2023), veröffentlicht im Mai 2024 sowie frühere Erhebungen.
Die Statistik bestätigt den Trend von weniger werdenden Seelsorger:innen, die seit einigen Jahren alle pastoralen Berufsgruppen erfasst.
Tabelle 1: Alle Seelsorgenden im Verhältnis der Berufsgruppen
[Anzahl; prozentual zu allen], vgl. DBK Statistik 2023, Tab. 2
Die DBK-Statistik listet 11474 Priester. Darunter sind 98 Bischöfe; 8855 Priester im Bistum inkardiniert; 208, die in anderen Bistümern tätig sind; 1348, die nicht am Ort inkardiniert (71,6% kommen aus ausländischen Bistümern.) und 1979 Ordenspriester.
Für die Berufsgruppe der Diakone ist bezeichnend, dass der überwiegende Anteil einem Zivilberuf nachgeht und in einer Teilzeitbeschäftigung oder ehrenamtlich seelsorgerlich arbeitet.
Die DBK Statistik nennt 3146 Diakone, von denen 1166 Diakone im Hauptberuf und 1980 mit Zivilberuf sind. Im aktiven Dienst sind 741 Diakone im Hauptberuf und 1246 Diakone im Zivilberuf.
In der Tabelle 1 ist zu berücksichtigen, dass Kleriker (Priester und Diakone) weitergeführt werden, auch wenn sie bereits im Ruhestand sind. Viele wirken im Ruhestand mit.
Nachfolgend werden die aktiven Seelsorgenden beschrieben.
Tabelle 2: Alle aktiven Seelsorgenden im Verhältnis der Berufsgruppen,
[Anzahl; prozentual zu allen], vgl. DBK Statistik 2023, Tab. 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 15 und 16
4044 Gemeindereferent:innen sind in allen Bistümern angestellt, 3869 sind aktiv, 175 sind freigestellt (z.B. zum Studium, Elternzeit u.a.).
3032 Pastoralreferent:innen werden gelistet, 2881 sind aktiv, 151 freigestellt.
In den Bistümern Dresden-Meißen, Erfurt, Görlitz und Magdeburg sind keine Pastoralreferent:innen beschäftigt. Theolog:innen arbeiten dort als Gemeindereferent:in.
Tabelle 3: Pastoralreferent:innen im territorialen und kategorialen Einsatzfeldern nach Bistümern
vgl. DBK Statistik 2023, Tab. 9,
Von den 3032 Pastoralreferent:innen sind 47,4% in der Pfarrgemeinde (territorial) tätig, 47,6% in anderen Seelsorgebereichen. Als andere Seelsorgebereiche werden (Pastoralreferent:innen) genannt:
4 in Geistliche Bewegungen;
6 in Ausländerseelsorge;
7 in Militärseelsorge;
11 in Exerzitien (Spiritual);
11 in Verbände, Vereine, Hilfswerke (Leitung);
17 in Öffentlichkeitsarbeit, Medien;
19 in Betriebsseelsorge;
35 in Polizei-, Notfallseelsorge;
54 in Caritas / soziale Dienste, Beratung;
54 in Erwachsenenbildung /Akademikerseelsorge;
59 in Justizvollzug, Reintegration;
79 in Hochschulen, Priesterausbildung;
94 in Kinder-, Schüler-, Jugendarbeit, Jugendverbände;
123 in Schuldienst;
339 in Leitung und Verwaltung (Bistum, Region, Dekanat);
451 in Krankenhaus, Alteneinrichtung, Behinderte;
81 sind nicht einzuordnen.
In der Statistik wird seit 2021 eine neue Gruppe geführt: "Weitere pastorale Mitarbeitende".
615 Personen sind im Jahr 2023 in den Bistümern angestellt, 608 sind aktiv.
Lediglich die Bistümer Aachen, Magdeburg, München-Freising und Münster melden keine weiteren pastorale Mitarbeitende.
11,7% der Personen haben einen befristeten Arbeitsvertrag.
In einem zusätzlichen Fragebogen wird in den Bistümern erhoben, in welchen Arbeitsbereichen diese eingesetzt werden und aus welchen Ausbildungsberufen sie kommen. Dies wird im Abschnitt 2.5 dargestellt.
Die DBK Statistik unterscheidet zwischen im Gemeindedienst (territorial) und kategoriale Tätigkeit.
Der Schwerpunkt der Seelsorge liegt vor Ort in den Pfarrgemeinden. Inzwischen werden die Seelsorgeeinheiten größer. In den 1990er gab es beispielsweise kaum Pfarrverbände.
So werden für 2023 gezählt [zum Vergleich die Angaben für das Jahr 1999]:
305 Dekanate [811];
2263 Seelsorgeeinheiten [0]
(Pfarreien, Pfarrverbände u.a. – In den Bistümern gibt es unterschiedlichste Bezeichnungen);
302 Personalpfarreien [312]
(z.B. Muttersprachliche Gemeinden, Militärpfarreien, Pfarreien im Justizvollzug etc.);
9418 Pfarreien und sonstige Seelsorgestellen [13214]
Während Gemeindereferent:innen ursprünglich ausschließlich im Gemeindedienst eingesetzt worden sind, hatten einige Bistümer Pastoralreferent:innen ursprünglich überwiegend in übergeordneten Bereichen eingesetzt. Das hat sich in den letzten Jahren geändert. 1999 waren 77,4% der Gemeindereferent:innen und 57,8% der Pastoralreferent:innen im Gemeindedienst tätig. 2023 sind dies 70,8% der Gemeindereferent:innen und 47,4% der Pastoralreferent:innen.
Tabelle 4: Alle aktiven Seelsorgenden in territorialen und kategorialen Einsatzfeldern
vgl. DBK Statistik 2023, Tab. 3-9, 15f.
Tabelle 5: Alle aktiven Seelsorgenden in territorialen und kategorialen Einsatzfeldern
vgl. DBK Statistik 2023, Tab. 3-9, 15f.
Tabelle 6: Alle aktiven Seelsorgenden in kategorialen Einsatzfeldern
vgl. DBK Statistik 2023, Tab. 3-9, 15f.
Die Einsatzfelder der weiteren pastorale Mitarbeitenden werden in der Statistik teilweise anders erhoben. So setzt sich der Einsatz in der Pfarrgemeinde (vgl. Tabelle 5) zusammen aus „Gemeindepastoral, -team“ mit 40 Personen sowie „Pfarr- und Territorialseelsorge“ mit 145 Personen. Dies verweist womöglich darauf, dass die Einordnung je nach Bistum anders definiert wird, was eine pastorale Tätigkeit ist.
(Anmerkung: Mindestens ein Bistum nennt keine „weitere pastorale Mitarbeitende“, obwohl in dessen Personal- und Stellenplan „multiprofessionelle Seelsorgeteams“ festgeschrieben sind und entsprechend Sozialpädagog:innen angestellt sind. Auch in der Exerzitienbegleitung wirkt dort ein:e Theolog:in. Diese beiden Konkretionen, werden jedoch in der DBK-Statistik erhoben. Somit kann diese statistische Erhebung nur einen Ausschnitt geben für einen womöglichen Perspektivwechsel angesichts schwindender personeller Ressourcen.)
Zu den in Tabelle 6 gelisteten Einsatzfeldern werden für weitere pastorale Mitarbeitende zusätzliche Felder genannt, die für die anderen Berufsgruppen nicht erhoben werden. Diese sind:
Für einige Berufsgruppen nennt die Statistik, wie viele in Voll- bzw. Teilzeit tätig sind.
In Vollzeit arbeiten 67,1% der Gemeindereferent:innen, 71,4% der Pastoralreferent:innen und 37,7% der weiteren pastoral Mitarbeitenden.
Die Pastoralreferent:innen starten 1971 mit ausschließlich Männern. Anders die Gemeindereferent:innen, die bereits in den 1920er Jahren als Seelsorgshelferinnen begannen, damals ausschließlich Frauen. Inzwischen hat sich bei den Pastoralreferent:innen die Geschlechterverteilung fast angeglichen.
Tabelle 7: Weibliche Seelsorger:innen,
vgl. DBK Statistik 2023, Tab. 14f.
Laut Kirchenrecht werden die Pfarreien von einem Priester geleitet. Durch den „Priestermangel“ der bereits in der Würzburger Synode von 1974 festgestellt wird, stellt sich inzwischen die Herausforderung, wie die Anzahl der Seelsorgeeinheiten an die Anzahl der leitenden Priester angepasst werden kann, sowie ob und wie auch hauptamtliche Laien in diese Leitungsaufgaben eingebunden werden können.
Die Jahresstatistik 2023 listet 9418 Pfarreien und sonstige Seelsorgestellen. Von diesen Pfarreien haben
Die letzte Kategorie mit 87 Pfarreien hat eine geringe Quantität, spiegelt jedoch die Kontroverse wieder, ob Laien in der Leitung partizipieren können. Bereits in den 1990er Jahren wurden insbesondere Pastoralreferent:innen in manchen Bistümern nach Can. 517,3 (CIC) zu „Pfarrbeauftragten“ ernannt. Die Diskussion in der Deutschen Bischofskonferenz und dem Vatikan erschwerten die Entwicklung. Auch beim Synodalen Weg zeigte sich hier dieser Konflikt.
Die DBK Statistiken zählen 1999 141 Pfarreien mit einem nebenamtlichen priesterlichen Leiter. Diese Entwicklung wollen wir in Ausschnitten darstellen.
Tabelle 8a: Pfarreien mit Partizipation von Diakonen und Laien,
vgl. DBK Statistik 1999ff, Tab. 2 Raumgliederung
Im Jahr 1999 wurde dies in diesen Bistümern umgesetzt:
Tabelle 8b: Pfarreien mit Partizipation von Diakonen und Laien in den praktizierenden Bistümern 1999,
vgl. DBK Statistik 1999, Tab. 2 Raumgliederung
2004 wurde dieses Model nicht mehr fortgeführt in Bamberg, Berlin, Hamburg; 2008 auch nicht mehr in Hamburg, Magdeburg, Passau und Regensburg.
Tabelle 8c: Pfarreien mit Partizipation von Diakonen und Laien in den praktizierenden Bistümern 2008,
vgl. DBK Statistik 2008, Tab. 2 Raumgliederung
2015 und 2016 wurde dieses Model nur noch gelistet in Aachen, Freiburg, Limburg, Magdeburg und Rottenburg – Stuttgart. 2017 kamen München – Freising (wieder) und Osnabrück hinzu.
Tabelle 8d: Pfarreien mit Partizipation von Diakonen und Laien in den praktizierenden Bistümern 2018,
vgl. DBK Statistik 2018, Tab. 2 Raumgliederung
2023 werden auch in Essen, Hamburg und Speyer Angaben getätigt.
Tabelle 8e: Pfarreien mit Partizipation von Diakonen und Laien in den praktizierenden Bistümern 2023,
vgl. DBK Statistik 2023, Tab. 2 Raumgliederung
Die Seelsorgenden schließen nach dem Studium und dem Pastoralkurs ihre Berufsausbildung ab. Die Studienabschlüsse sind Magister of Arts (M.A. – vormals Diplom) an den Universitäten oder Bachelor of Arts (B.A.) an den Universitäten oder Fachhochschulen.
Pastoralreferent:innen sind die einzige Berufsgruppe, die in der Regel den Abschluss Theolog:in M.A. voraussetzt. Nähere Informationen
Die meisten Priester sind ebenfalls Theologen M.A., jedoch sind auch Zulassungen über den Dritten Bildungswerk (z.B. Spätberufenenseminar) möglich. Zudem ist in den meisten Ländern ausserhalb Deutschland ein Theologiestudium an kirchlichen Seminaren üblich.
Diakone im Hauptberuf sind oft Theologen M.A., aber es sind auch andere Qualifikationen möglich. Diakone im Zivilberuf haben eine Ausbildung in ihrem Zivilberuf und werden für den Seelsorgedienst weiterqualifiziert, zumeist im „Würzburger Fernkurs“.
Gemeindereferent:innen haben zumeist einen Abschluss in Religionspädagogik und kirchliche Bildungsarbeit (B.A.). Es sind aber auch andere Qualifizierungen möglich wie „Würzburger Fernkurs“ o.ä.
Die weiteren pastoralen Mitarbeitenden haben eine unterschiedliche Ausbildung. Die DBK Statistik unterscheidet zwischen Ausbildungsberuf und Hochschulabschluss.
Tabelle 9: Weitere pastorale Mitarbeitende nach Profession,
vgl. DBK Statistik 2023, Tab. 17
49 Personen (12,3% von 399 Gesamt) haben einen Ausbildungsberuf. Es werden Personenzahlen gelistet:
16 Erzieher:in, Kindergärtner:in;
9 Krankenschwester;
3 medizinische Fachangestellte, Arzthelfer:in;
1 technischer Beruf;
20 sonstige Ausbildung.
350 Personen haben einen Hochschulabschluß (87,7% von 399 Gesamt). Gelistet werden:
93 Diplom (Sozial-, Elementar) Pädagogik /Soziale Arbeit;
4 Journalistik;
2 Jura;
34 Kantor:in, Kirchenmusiker:in;
87 Theologie, Religionslehre, Caritaswissenschaften;
5 Kulturwissenschaften;
25 Lehrer:in / Lehramt (mit Missio o.ä.);
3 Philosophie;
26 Religionspädagogische Abschlüsse;
11 Soziologie, Sozial-, Politikwissenschaften;
12 Wirtschaftswissenschaften;
29 sonstige akademische Ausbildung;
12 Qualifizierung in Theologie (wie Würzburger Fernkurs);
6 Klinische Seelsorge-Ausbildung (KSA-Kurs);
1 Supervision.
Tabelle 10: Anzahl der Pastoralreferent:innen in den deutschen Bistümern 1990 bis 2023
vgl. DBK Statistik 2023 und frühere Jahresausgaben, Tab. 9
Vor den 1990er Jahren haben sich Pastoralreferent:innen größtenteils mit höheren Zahlen in den Bistümern etabliert. 1994 kamen sie in Essen und 2020 in Paderborn hinzu.
Hamburger Pastoralreferent:innen beginnen 1995, weil im November 1994 das Erzbistum Hamburg errichtet worden ist aus Teilen des Bistums Osnabrück und dem Administrationsbezirk Schwerin. Entsprechend zeichnet sich das in Osnabrück ab, das Pastoralreferent:innen an das neu errichtete Bistum abgibt.
In den Bistümern Dresden-Meissen, Erfurt, Görlitz und Magdeburg werden Theolog:innen als Gemeindereferent:in beschäftigt. Die Berufsbezeichnung Pastoralreferent:in ist dort nicht gebräuchlich. Die jährlichen DBK Statistiken weisen jedoch in den 90er Jahren Pastoralreferent:innen aus für Dresden-Meissen 9 (1990), Erfurt 12 (1990) bzw. 6 (1991), Görlitz 1 (1990) bzw. 2 (1991-2002).
Die Grafik veranschaulicht, dass in vielen Bistümern fast gleichzeitig Spitzen und Einbrüche deutlich werden. Dies versuchen wir zu kommentieren.
In der Folge des Zweiten Vatikanischen Konzils entstand der Beruf der Pastoralreferent:innen. 1971 wurden die ersten Männer ausgesandt. Der Name geht auf die Empfehlung der Würzburger Synode (1971 bis 1975) zurück. Seitdem wuchs die Berufsgruppe stetig an. Diese neue Berufsgruppe hatte zunächst den Status „ad experimentum“. In vielen Bistümern waren starke Vorbehalte vorhanden. Es wurde befürchtet, dass mit diesem neuen Beruf Männer von der Priester- oder Diakonenweihe abgeworben werden könnten. Die Bischöfe forcierten daher, dass die Anstellungszahlen der Gemeinde- und Pastoralreferent:innen sich an einer Quote zu den Priestern orientieren.
Mit dem Einsatz der Pastoralreferent:innen gründete sich 1979 die „Arbeits-Gemeinschaft der diözesanen Zusammenschlüsse der Pastoral-AssistentInnen und Pastoral-ReferentInnen in der Bundesrepublik Deutschland" (AGPR). In den Unterlagen der AGPR finden sich regelmäßige Eigenerhebungen über die Anzahl der Kolleg:innen und ein „inoffizielles Planungziel der Diözesen bis zum Jahr 1990“. Dieses Planungsziel wurde bereits Ende der 1980er überschritten. Mitte der 1980er-Jahre wurde in der Deutschen Bischofskonferenz als Thema der sogenannte „Theologenberg“ diskutiert. Die Zahlen der Studierenden der Theologie waren so hoch, dass darum gerungen wurde, wieviele maximal angestellt werden könnten. In der AGPR wurden verschiedene Arbeitsmodelle wie job-sharing diskutiert, um wenigstens eine Berufsausbildung für die Studierenden zu ermöglichen und auch die Anstellung der Frauen zu ermöglichen.
Ab 1990 werden die Anzahl der Pastoralreferent:innen in die kontinuierliche Jahresstatistik der DBK aufgenommen.
Die markanten Einbrüche in allen Bistümern zeigen Entwicklungsphasen an, in denen die Bistümer einen Einstellungsstop (2000-2005) verhängten, vielfach begründet mit Personaleinsparungen infolge der Finanzentwicklung. Mancherorts wurden damals Ausbildungszentren aufgelöst. Die längste dieser Phase vollzog sich im Bistum Hildesheim über 15 Jahre.
Diese Krisensituation führte dazu, das die AGPR nach einer Strukturveränderung suchte, die die Entwicklung der Pastoralreferent:innen stärker unterstützen könne. So wurde als Nachfolgeorganisation 2009 der „Berufsverband der Pastoralreferent:innen in Deutschland e.V.“ gegründet.
Bis etwa 2015 galt in vielen Bistümern auch ein gebremstes Wachstum, da sich die Anstellungsqoute von Pastoral und Gemeindereferent:innen an der Zahl der Priester orientierte. Mancherorts wurde als Richtwert kolportiert: 1/3 hauptamtliche Laien auf 2/3 Priester.
Ab 2017 beginnt vielerorts ein Abwärtstrend, der auf die Altersstruktur der Pastoralreferent:innen hinweist, die nun zunehmend in den Ruhestand eintreten. Gleichzeitig sinkt die Zahl der Menschen, die sich ausbilden lassen und angestellt werden können.
Die Altersstruktur der Pastoralreferent:innen weist auf eine Überalterung hin. Viele gehören der „Baby-Boomer-Generation“ an. Die Berufsgruppensynopse, die der BVPR 2017 veröffentlichte, gibt an: Der (die) Pastoralreferent:in "ist im März 1967 geboren und wird im Jahr 2034 in den Ruhestand gehen (bei angenommenen Rentanenalter von 67 Jahren). Genauere Angaben haben nur die Personalverwaltungen der Bistümer. Diese Angaben fließen nicht in die DBK Jahresstatistik ein.